Roadtrip entlang der Côte d’Azur – Von Menton bis Sainte-Maxime
Die Côte d’Azur – ein Traumziel, das für viele nach Sonne, türkisfarbenem Meer und mediterranem Flair klingt. Doch unser Roadtrip mit dem Wohnmobil entlang der Côte d’Azur verlief anders, als wir es uns vorgestellt hatten. Wir haben uns auf den Weg gemacht, um die Highlights von Menton bis Sainte-Maxime zu erkunden. Trotz vieler Herausforderungen war die Reise ein Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden.
Eine Reise, die anders kam als geplant
Unsere ursprüngliche Idee war, die Côte d’Azur entspannt über mehrere Tage zu erkunden. Doch die Realität sah anders aus. Zu diesem Zeitpunkt haben wir viele Straßen als extrem eng erlebt, Parkplätze rar, und die Navigation mit einem Wohnmobil stellte sich oft als echte Geduldsprobe heraus.
Schon der Start unserer Reise in Menton ließ uns ahnen, dass die Côte d’Azur mit dem Wohnmobil kein einfaches Reiseziel ist. Nach einer nervenaufreibenden Fahrt aus dem Hinterland freuten wir uns darauf, die Küstenstraße zu genießen. Doch die Enge und der dichte Verkehr trübten die Vorfreude schnell. Besonders frustrierend: Es gab kaum Möglichkeiten für Stopps, selbst an sehenswerten Orten wie Èze oder Monaco.
Vorbeirauschen an Monaco
Die Dächer von Monaco konnten wir nur kurz von oben erblicken, während wir vorbeifuhren. Ein Stopp? Schwierig, sehr schwierig. Für uns unmöglich. Die wenigen Parkmöglichkeiten waren entweder voll oder viel zu eng für unser Wohnmobil. Aus Sicherheitsgründen hatten wir außerdem unsere Handys in den Flugmodus geschaltet – Monaco gehört nicht zur EU, und wir wollten hohe Roaming-Kosten vermeiden.

Zwischen Frust und Schönheit
Weiter ging es Richtung Nizza, wobei unser Navi die „spannendsten“ Wege durch die Stadt auswählte. Schmale Straßen, dichte Bebauung und viel Verkehr ließen uns nur den Wunsch verspüren, schnell weiterzukommen. Die Krönung: Ein ungeplanter Abstecher zu einem Betonwerk – dank einer falsch gewählten Abfahrt.
Am Ende eines langen Tages erreichten wir den kleinen Ort Contes, etwas abseits der Küste. Hier fanden wir auf einem kostenlosen Parkplatz endlich eine ruhige Übernachtungsmöglichkeit. Am nächsten Morgen überraschte uns Contes positiv: Die historische Oberstadt, erreichbar per Standseilbahn, bot einen fantastischen Blick auf die Umgebung. Ein Highlight, das wir erhofft, aber trotzdem so nicht erwartet hatten!
Aufbruch nach Westen
Nach Contes stand für uns fest: Wir wollten die Region zwischen Menton und Nizza hinter uns lassen. Zu stressig, zu eng, zu unübersichtlich – zumindest ohne bessere Vorbereitung. Unser nächstes Ziel: Sainte-Maxime, gut 100 Kilometer weiter westlich.
Statt uns wieder auf die enge Küstenstraße zu wagen, entschieden wir uns diesmal für die Autobahn. Die Fahrt verlief deutlich entspannter und überraschte uns sogar: Viele Abschnitte waren mautfrei. Nur der letzte Abschnitt vor der Abfahrt am Fussballstadion von Nizza verlangte eine Gebühr, die Abwicklung an der Mautstation war jedoch unkompliziert.
Ein Blick ins Landesinnere
Zwischen Antibes und Cannes überlegten wir, erneut der Küstenstraße zu folgen, entschieden uns jedoch für einen Abstecher ins Landesinnere. Eine goldrichtige Wahl: Hier, abseits des Trubels, änderte sich die Landschaft merklich. Die Route Nationale 7 führte uns durch eine alpine Umgebung mit dichter Vegetation, vorbei am beeindruckenden Esterel-Massiv.
Diese Strecke war nicht nur landschaftlich ein Genuss, sondern bot auch theoretisch zahlreiche Gelegenheiten für Fotostopps und kleine Wanderungen. An diesem Tag nicht für uns, aber vielleicht eine Idee für euch, wenn ihr in der Nähe seid. In jedem Fall: Eine Wohltat nach dem Verkehrschaos der Küste!
Ziel erreicht: Sainte-Maxime

Nach dreieinhalb Stunden und 115 Kilometern Fahrt erreichten wir schließlich Sainte-Maxime. Unser Stellplatz war zwar unspektakulär – ein staubiger Parkplatz direkt an einer vielbefahrenen Straße –, aber er erfüllte seinen Zweck. Zu unserer Überraschung fanden wir am Freitagnachmittag noch einen freien Platz, ideal für die Nacht.
Die kleine Stadt Sainte-Maxime überraschte uns mit ihrem charmanten Zentrum und einer angenehmen Atmosphäre. Nach einem knappen Kilometer zu Fuss erreichten wir den Hafen und genossen den Abend bei perfektem Wetter.


Ein Ausflug nach Saint-Tropez
Am nächsten Tag stand ein Highlight auf dem Programm: Saint-Tropez. Der Stellplatz in Sainte-Maxime erwies sich als perfekte Ausgangsbasis für einen Besuch in der weltberühmten Hafenstadt. Doch davon erzählen wir mehr im nächsten Beitrag.
Fazit: Roadtrip entlang der Côte d’Azur mit dem Wohnmobil – ein Abenteuer
Unsere Reise entlang der Côte d’Azur war alles andere als eine entspannte Urlaubsfahrt. Die Region bietet atemberaubende Landschaften, pittoreske Städte und mediterranen Charme – aber sie fordert auch eine gute Vorbereitung, besonders für Wohnmobil-Reisende.
Würden wir es noch einmal tun? Definitiv, aber beim nächsten Mal mit einer besseren Planung, mehr Stellplatz-Recherche und einer groben Idee für Aktivitäten und vielleicht einem Mietwagen für mehr Flexibilität!
Wir hoffen, euch mit diesem Bericht inspiriert zu haben. Für weitere Tipps und Eindrücke schaut gerne wieder vorbei oder/und folgt uns auf Instagram und YouTube – wir freuen uns auf eure nächste Reisebegleitung!
Eure Kerstin und Olli
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